Die Tybee-Bombe bleibt verschwunden

Wie viele Atomsprengköpfe im Kalten Krieg »abgängig« waren, wird noch immer geheim gehalten

Der Kalte Krieg hat so manches hinterlassen. Zum Beispiel Atombomben, die irgendwie irgendwo verschwunden sind. Das renommierte Brookings-Institut geht von mindesten elf US-amerikanischen aus.

In der Nacht vom 4. zum 5. Februar 1958 - also vor 58 Jahren - stiegen von der MacDill Air Base in Florida zwei US-Bombenflugzeuge auf. Sie sollten einen Atomangriff simulieren. Offenbar wollten die Generale alles sehr realitätsnah gestalten, denn zumindest eine der beiden Boeing B-47 hatte eine 3500-kg-Wasserstoffbombe vom Typ Mark 15 an Bord. Ihre Sprengkraft war mit 1,7 bis 3,8 Megatonnen TNT-Äquivalent berechnet.

In dieser Nacht waren auch F-86-Abfangjäger der Nationalgarde in South Carolina in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die von North American gebauten Jets sollten die Bomber abfangen. Das taten sie auch. In 10 000 Metern Höhe hatten die Radargeräte der Jäger einen der Bomber erfasst. Der zwei Kilometer dahinter fliegende dagegen blieb unsichtbar. Mit dem stieß eine F-86 zusammen. Der Pilot musste aussteigen, hing 22 Minuten am Fallschirm und erlitt schwere Erfrierungen.

Der Bomber war bei dem Zusammenprall schwer...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.