Rassistische Selbstjustiz

Rechte Hooligans gründen bundesweit sogar teilweise bewaffnete Bürgerwehren. Nach den ersten Gewalttaten ist die Polizei in erhöhter Alarmbereitschaft - wie jetzt beim Karneval

  • Christoph Ruf
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Neue, gewaltgeprägte Aktionsformen von rechten Hooligangruppen schrecken die Polizei auf. Deutschlandweit gründen sie Bürgerwehren, vernetzt sind sie europaweit.

Die Kölner Polizei hat sich zuletzt viel Kritik anhören müssen. Szenen wie die aus der Silvesternacht, als vor allem nordafrikanische Männer Hunderte Frauen sexuell bedrängt hatten, sollen sich deshalb jetzt zum Karneval keinesfalls wiederholen. Schon zur Weiberfastnacht wurden die Polizeieinheiten auf 2500 Beamte aufgestockt.

Und das aus gutem Grund. Sorgen machen der Polizei neben dem Täterkreis aus der Silvesternacht dabei zunehmend auch »Menschen, die glauben, sie müssten das Recht in die eigenen Hände nehmen«, wie Norbert Wagner, Leiter der Kriminalitätsdirektion der Kölner Polizei, sagt. Gemeint sind rechte Hooligans, die sich seit einigen Wochen zu selbst ernannten »Bürgerwehren« zusammengeschlossen haben.

Am zweiten Januarwochenende, mitten in der Winterpause, griff ein Mob von etwa 60 rechtsgerichteten Fußballschlägern in Köln Menschen an, die für sie nach Nordafrikanern aussahen. Eine Woche später setzte die Polizei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.