Organisierte Instabilität
In »Halbe Nacht/Welten 0.3« werfen sich zwei Menschen die Konflikte der Welt an den Kopf
Was einem alltäglich verbal um die Ohren gehauen wird, fliegt über die Bühne bei »Halbe Nacht/Welten 0.3« im Ballhaus Ost. Auf kleinem Raum hatte dort die einstündige vom Bezirksamt Pankow geförderte Produktion von Helmut Brosch Premiere. Text und Regie verantwortet er selbst, verabschiedete sich von dem Vorhaben, Vorlagen mehrerer Schriftsteller zu nutzen.
Brosch ist ein Sammler. Wörter, Wortgruppen, Begriffe, Sätze greift er auf und sagt, er schmeiße alles in einen Karton, ohne zu wissen, ob und wann er es braucht. Dazu kommt, was er erfindet und notiert. Kürzlich habe er etwas wieder aus dem Karton geschmissen, sagt er. Da ging es um eine Armlänge Abstand, die ihm vor längerer Zeit für den Umgang miteinander in den Sinn gekommen war. Die Worte gerieten anderweitig ins Gerede und zu Spott, wurden für ihn unbrauchbar.
Die Gesellschaft steht mal wieder auf dem Schlauch. In der dritten Etage des Ballhauses...
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