Ungebremst in die Katastrophe

Mindestens zehn Todesopfer und fast 100 Verletzte bei Zugunglück in Bayern

  • Ralf Isermann, Bad Aibling
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Beim Zusammenstoß zweier Nahverkehrszüge im Landkreis Rosenheim in Oberbayern kommen neun Menschen ums Leben. Es ist das schwerste Zugunglück in Deutschland seit fünf Jahren.

Sanft schlängelt sich die Mangfall an den Bahngleisen entlang, die Alpen wirken zum Greifen nah. Die Regionalbahnstrecke, die durch das Flusstal führt, zählt zu den schönsten in Bayern. Doch am frühen Dienstagmorgen gegen 6.45 Uhr wird die Idylle jäh zerstört: Zwischen den Bahnhöfen Kolbermoor und Bad Aibling stoßen zwei Meridian-Züge frontal zusammen - wie es dazu kommen konnte, bleibt zunächst ein Rätsel.

Als die ersten Rettungskräfte an der zwischen dem Mangfallkanal und einem steil aufsteigenden Waldgebiet liegenden Unglücksort eintreffen, finden sie eine Trümmerwüste vor. Die beiden Triebwagen liegen ineinander verkeilt auf den Gleisen. Von der ursprünglichen Lackierung in Blau, Gelb und Silber ist an der Zusammenstoßstelle nichts mehr übrig, nur das nackte Metall ist zu sehen. Herausgerissene Türen und andere Trümmer wurden ins Gebüsch geschleudert, in der Böschung liegen verstreute Gepäckstücke. Ein Passagier sagt dem Lokal...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.