Entschädigung für Arbeiter in Fischfabrik
Beschäftigte in Thailand jahrelang ausgebeutet
Bangkok. Angesichts drohender internationaler Sanktionen sind in Thailand mehr als tausend Arbeiter einer Thunfischfabrik entschädigt worden. Das Unternehmen habe damit begonnen, rund 48 Millionen Baht (1,2 Millionen Euro) auszuzahlen, sagte ein Sprecher der Provinz Samut Sakhon.
Hunderte Arbeiter aus dem Nachbarland Myanmar hatten Entschädigung für ausbeuterische Beschäftigung gefordert. Nach einem Großstreik willigte das Unternehmen Golden Prize Tuna Canning in Verhandlungen ein. Zu den Zahlungen wollte man sich nicht äußern. Arbeitsrechtler Andy Hall sagte, die Androhung von Sanktionen habe gewirkt. So hohe Entschädigungen seien noch nie gezahlt worden.
Thailand ist der drittgrößte Produzent von Meeresprodukten. Die Branche geriet wegen Vorwürfen des Menschenhandels und der Sklaverei in Verruf. So sollen Verantwortliche bestochen worden sein. Arbeiter berichteten von schrecklichen Arbeitsbedingungen, Gewalt und Morden an Bord.
Die EU hatte im April mit Sanktionen gedroht. Das eingeleitete Verfahren kann dazu führen, dass Thunfisch oder Garnelen aus Thailand nicht mehr in die EU geliefert werden dürfen. Das könnte einen Verlust von fast einer Milliarde Euro im Jahr bedeuten. AFP/nd
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