Sánchez verzweifelter Versuch

Spaniens Sozialistenchef schlägt immer neue Haken, um Regierungschef zu werden

Eigentlich blickt in Spanien niemand mehr richtig durch, wie Sozialistenchef Pedro Sánchez Ministerpräsident werden will. Mit immer neuen Hacken versucht er, Linksparteien ins Boot zu holen.

San Sebastián. Vielleicht hatte PSOE-Generalsekretär Pedro Sánchez den Überblick schon vor der ersten Abstimmung an diesem Mittwoch verloren. In seiner Rede zur Kandidatur für das Amt des Regierungschefs vor dem Parlament appellierte er am Dienstag an alle Parteien, eine Regierung »der Reformen«, des »Wandels und Fortschritts« zu ermöglichen, um Neuwahlen und politische Instabilität zu vermeiden. Seine Kandidatur ist schwach, obwohl er sich am vergangenen Wochenende bei einer Mitgliederbefragung Unterstützung für seine »Abkommen« geholt hat. Knapp 79 Prozent stimmten mit Ja, doch nur 51 Prozent der Mitglieder nahmen überhaupt teil. Viele - vor allem Parteilinke - verstehen seinen Kurs nicht. Sein Problem ist, dass er nur über ein Abkommen mit den neoliberal-konservativen »Ciudadanos« (Bürger) verfügt. Damit ist klar, dass er der erste Kandidat in der neueren Landesgeschichte wird, der durchfällt.

Aber sein größtes Problem ist, das...


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