Aus Protest: Venezuela zieht Diplomat aus USA ab

Maduro: »Schluss mit der Arroganz und den doppelten Standards« / Reaktion auf Ankündigung Obamas, Regierung in Caracas weiter als »Bedrohung« einzustufen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Aus Protest gegen die angekündigte Erneuerung seines Status als »Bedrohung« für die USA hat Venezuela seinen höchsten diplomatischen Vertreter aus Washington abgezogen. Präsident Nicolás Maduro beorderte Maximilien Arveláiz zurück nach Caracas. Sein Land verdiene Respekt, erklärte das linke Staatsoberhaupt. Die USA und Venezuela haben seit 2010 keine Botschafter mehr im jeweils anderen Land. Vergangene Woche hatte US-Präsident Barack Obama angekündigt, die vor einem Jahr erfolgte Einstufung des südamerikanischen Landes als »Bedrohung« für die USA um ein weiteres Jahr zu verlängern. Zudem sind Sanktionen gegen eine Reihe venezolanischer Funktionäre verhängt worden. Zur Begründung führte er Menschenrechtsverletzungen und die Verfolgung von Oppositionellen in dem Land an.

Maduro ist ebenso wie sein Vorgänger Hugo Chávez ein scharfer Kritiker der US-Politik in Lateinamerika. Der venezolanische Staatschef wirft der Opposition vor, die mittlerweile die Mehrheit im Parlament stellt, ihn mit Hilfe der USA stürzen zu wollen. Auch habe die Regierung in Washington Maximilien Arvelaiz seit fast einem Jahr nicht offiziell als Botschafter anerkannt, sagte der Staatschef am Mittwoch. »Schluss mit der Arroganz, den doppelten Standards und den Intrigen.« Agenturen/nd

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