Wenn der Staat mitlesen möchte

US-Behörden nehmen nach Apple nun auch WhatsApp ins Visier

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die US-Behörden wollen den Kommunikationsdienst WhatsApp zwingen, für Ermittlungszwecke Daten offenzulegen. Das könnte technisch ein Problem sein.

Als Gründer Jan Koum seinen Kommunikationsdienst an Facebook verkaufte, beschwor er die Sicherheit von WhatsApp. Er wolle, dass Menschen wie seine Verwandten im Heimatland Ukraine eine Möglichkeit hätten, staatliche Überwachung wie in der Sowjetzeit zu umgehen. Von Facebook bekam der 39-Jährige vor zwei Jahren 19 Milliarden Dollar.

Heute kämpft Koum gegen staatliche Überwachung seines inzwischen weltgrößten Kommunikationsdienstes. Denn die US-Behörden wollen die Texte und Telefonate auf WhatsApp mitlesen oder mithören. Der Gerichtsstreit ist der nächste im Silicon Valley nach der Auseinandersetzung von Apple mit dem Bundeskriminalamt FBI, das fordert, ein passwortgeschütztes iPhone für die Ermittler zu öffnen. Konkret geht es um das Telefon eines islamistischen Terroristen, der im kalifornischen San Bernardino 14 Menschen erschossen hatte.

Die Regierung will Apple und jetzt auch WhatsApp zwingen, ihre Produkte auf Anfrage der...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.