Das Dilemma der Republikaner

Olaf Standke über die Präsidentschaftsvorwahlen in den USA

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Es war ein schwarzer Tag für Marco Rubio. Selbst in seinem Heimatstaat Florida scheiterte der Senator bei den US-Vorwahlen der Republikaner kläglich und warf anschließend gleich ganz das Handtuch im Rennen um das Weiße Haus. Also auch ein gebrauchter Tag für das konservative Parteiestablishment, denn das hatte bis zuletzt auf Rubio als Kompromisskandidat gegen den ungeliebten, weil als präsidentschaftsuntauglich eingeschätzten Spitzenreiter unter den Bewerbern gehofft. Eine Rolle, die nun auf John Kasich übertragen wird - was allein schon zeigt, wie groß die Verzweiflung der Parteiführung ist, müsste der Gouverneur von Ohio doch mehr als drei Viertel aller noch zu vergebenen Delegiertenstimmen holen.

Und dann sind da noch die Gedankenspiele über eine Art Putsch auf dem Nominierungsparteitag im Juli, eine Kampfabstimmung gegen Donald Trump. Doch da könnte man wohl gleich auch über die Selbstzerstörung, sprich Spaltung der Grand Old Party nachdenken. Rechnerisch richtig ist: Noch hat es der Milliardär nicht geschafft. Aber immer mehr spricht für seine Kandidatur. Noch sicherer scheint nach diesem erneuten »Super-Dienstag« mit Abstimmungen in fünf Bundesstaaten, gegen wen er antreten müsste: Hillary Clinton. Ihr dürften bei den Demokraten nur noch die Argumente von Bernie Sanders zu schaffen machen.

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