Mirabel möchte Deutsch lernen

Die Kapazitäten der Sprachkurse für Flüchtlinge reichen nicht aus

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mehr als 22 500 Asylbewerber leben in Brandenburgs Kommunen. Sie möchten Deutsch lernen und arbeiten, aber viele dürfen nicht.

»Deutschkurs.« Das Wort beherrscht die Kamerunerin Mirabel Ajom John. Ansonsten hapert es bei ihr mit deutschen Sprachkenntnissen. Unterricht bekommt sie nicht in ihrer Flüchtlingsunterkunft in Hohenleipisch. Sie würde sogar die Hälfte der Gebühren aus eigener Tasche bezahlen. Trotzdem wird nichts daraus. Die Deutschkurse seien nicht für die Afrikaner gedacht, da diese sowieso in ihre Heimatländer zurückmüssen. So habe man ihr das gesagt, beklagt Mirabel John am Mittwoch.

Die Selbsthilfegruppen Refugees Emancipation, Flüchtlingsinitiative Berlin-Brandenburg und Mosaikstein wollten am späten Nachmittag in einer Demonstration von mindestens 100 Menschen vom Potsdamer Hauptbahnhof zum Landtag ziehen und ihre Forderungen an Parlamentspräsidentin Britta Stark (SPD) übergeben. Vorher, am Vormittag, informierten die Flüchtlinge im linksalternativen Kulturzentrum »Freiland« über ihre Sorgen. Atoh Afanwi beispielsweise. Er stammt aus Kamerun, le...


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