Sägen am Sessel von Kanzler Faymann

Das katastrophale Ergebnis der Präsidentenwahl erschüttert vor allem die Führung der Regierungspartei SPÖ

  • Manfred Maurer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach dem Debakel im ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl lecken die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP in Österreich erst einmal ihre Wunden. Die Parteivorsitzenden kommen dabei nicht gut weg.

Werner Faymann hat schon viele interne Querelen überstanden. Doch nach dem Scheitern des Kandidaten der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) bei der Bundespräsidentenwahl wird es jetzt wirklich eng für den Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzenden. In seiner Partei rumort es.

Der vergangene Sonntag markiert eine Zäsur. Darin ist man sich in Wien einig. Dass die Wähler mit Rudolf Hundstorfer und Andreas Khol gleich beide Regierungskandidaten für das Präsidentenamt hochkant aus dem Rennen um die Wiener Hofburg gekickt haben, hatte es in der Zweiten Republik bisher nicht gegeben.Die SPÖ und die Österreichische Volkspartei (ÖVP) sind nach dem Elf-Prozent-Debakel ihrer Kandidaten nur noch Zaungäste des Stichwahlduells zwischen dem Favoriten von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), Norbert Hofer, und dem Grünen Alexander van der Bellen.

Während sich die ÖVP eine neuerliche Obmanndebatte verkneift, weil die letzte Umbildun...


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