»Kavaliersdelikt« mit großem Schaden

Versicherungsbetrug

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Versicherungsbetrug mit manipulierten Schäden am Smartphone oder der Fernbrille. Die Tendenz ist steigend. Und die Versicherer wissen, wovon sie sprechen. Dank Rasterfahndung.

»Einer von zehn Schadensfällen ist frei erfunden oder manipuliert.« So lautet eine Faustformel in der deutschen Versicherungswirtschaft. Am häufigsten betroffen sind nach Angaben von Experten die private Haftpflicht- und die Hausratsversicherung. 40 Prozent der Bürger glauben angeblich, in diesen Sparten ihren Versicherer verhältnismäßig leicht betrügen zu können. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin schätzt den jährlichen Gesamtschaden, der so allein in der Schaden- und Unfallversicherung entsteht, immerhin auf rund 4 Milliarden Euro. Angesichts von über 64 Milliarden Euro, die 2015 an Beiträgen flossen, eine eher hohe Schadensumme. Daraus zieht GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth einen Schluss: »Wir sind gegenüber der ganz großen Mehrzahl ehrlicher Kunden in der Pflicht, Betrug zu bekämpfen.«

Den »Kampf« führt die Branche schon lange. Dafür benutzt sie eine Warndatei mit dem...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.