Labour-Politiker revoltieren gegen linken Corbyn

Mitglieder des Schattenkabinetts treten zurück / Es geht nicht nur um Brexit und die Spitzenkandidatur bei möglichen Neuwahlen - sondern um den Kurs

Berlin. In der britischen Labour-Partei ist nach dem Brexit-Referendum eine Revolte gegen den linken Parteichef Jeremy Corbyn ausgebrochen. Mehrere Mitglieder des Schattenkabinetts traten am Sonntag von ihren Posten zurück, sie warfen Corbyn mangelndes Engagement im Brexit-Wahlkampf und Führungsschwäche vor. Doch diese Kritik dürfte weitgehend vorgeschoben sein - in Wahrheit geht es um den Kurs der Partei. Corbyn gilt als ausgesprochener Linker in der Partei und als früherer Parteirebell - er hat seit langem viele Kritiker in Partei und Fraktion. Seine Gegner machen nun geltend, der 67-jährige könne bei möglichen Neuwahlen kein Zugpferd für die Partei sein. Sie verweise unter anderem auf Wahlanalysen, denen zufolge viele Labour-Hochburgen vor allem in Nordengland für einen Austritt aus der Europäischen Union gestimmt hatten. Corbyn selbst hatte stets erklär...


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