Putsch im Bund der Versicherten?

Mitglieder klagen gegen Leitung der Verbraucherschutzorganisation

  • Hermannus Pfeiffer Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Neun ehemalige Mitglieder haben den Bund der Versicherten (BdV) vor den Kadi gebracht. Ihr Vorwurf: Die einst renommierte Verbraucherschutzorganisation habe ihre Unabhängigkeit verloren, und der Vorstand wirtschafte in die eigenen Taschen.

Die bislang letzte Mitgliederversammlung des Bundes der Versicherten fand im November 2006 in Hamburg statt. Die Kläger, ein loser Kreis aus Rechtsanwälten, Geschäftsführern und einem ehemaligen Bankrevisor, sprechen von einer »manipulierten Versammlung«. Es habe einen überraschenden Putsch der damaligen Geschäftsführerin Lilo Blunck gegeben. Die meisten der gut 120 Anwesenden seien Mitarbeiter, deren Bekannte sowie Auftragnehmer des Vereins gewesen. Es wurde ein dreiköpfiger Aufsichtsrat gewählt, »den Frau Blunck selber mitgebracht hat«, sagt ein Kläger, der bei der Wahl selbst durchfiel. Aufsichtsrat ist seitdem auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörn Thießen. Ferner kritisieren die Kläger, der Vorstand »wirtschaftet in die eigenen Taschen«. Auf bis zu drei Millionen Euro schätzen sie die jährliche Beitragssumme der bundesweit 50 000 Mitglieder.

Der 1982 gegründete gemeinnützige Verein stand bislang für Mus...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.