Nazi-Sympathisanten im Ordnungsamt?

NPD klagt gegen Antifaschisten / Gewerkschafter vermuten undichte Stelle

  • Anke Engelmann, Erfurt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gegen zwei Gewerkschafter, die sich bei einer antifaschistischen Gegendemo am 1. Mai 2007 in Erfurt engagiert hatten, hat NPD-Bundesgeschäftsführer Frank Schwerdt Klage eingereicht. Brisant die Frage, wie er an die Namen der zwei gekommen ist.

Immer ausgefeilter werden die Drohgebärden, mit denen Rechte versuchen, Gegner einzuschüchtern. In Erfurt hat die NPD Dorothee Wolf, Jugendsekretärin der IG Metall, und einen Kollegen verklagt. Beide hatten am 1. Mai 2007 versucht, eine Sitzblockade, die eine NPD-Demo aufhalten sollte, beim Ordnungsamt als spontane Kundgebung anzumelden.

Vielleicht aus Frust, weil ihre Demonstration am Ende aufgelöst werden musste, stellte die NPD am 11. Juli 2007 Strafanzeige gegen die beiden. Begründung: Bildung einer kriminellen Vereinigung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruch und Vereitelung einer Versammlung, bestätigt die Erfurter Staatsanwaltschaft. Die Frage, woher Schwerdt die Namen der beiden Gewerkschafter wusste, ist dabei von besonderer Brisanz. Die Gewerkschaft vermutet, dass vom Erfurter Ordnungsamt Daten an die NPD durchgesickert sind.

Empört zurückgewiesen
Dort bemüht man sich, den üblen Verdacht auszuräumen. Nach internen Recherchen h...


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