Die Mauern von Jerusalem

Micha Brumlik über jüdische Kritik am Zionismus und eine europäische Lösung

  • Theodor Bergmann
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.
Die Bucht von Haifa; Zeichnung von Beatrice Zweig
Die Bucht von Haifa; Zeichnung von Beatrice Zweig

Der fast hundertjährige Nahostkonflikt, der Kampf zwischen Israelis, Palästinensern und den arabischen Nachbarn wird nur am Rande behandelt. Micha Brumlik will vielmehr eine Geschichte der modernen Zionismen bieten.

Die Juden bilden keine homogene Einheit.; sie sind, wie andere Völker auch, in Klassen geteilt und Parteien gespalten – und zudem in der weiten Welt »verstreut«. Brumlik geht kaum auf die Minderheit der Orthodoxen und Ultraorthodoxen ein, die – selbst in Israel – den Staat ablehnen, der sie schützen muss. Auch nicht auf jene Eiferer, die den Holocaust als »Gottes Strafe« für das jüdische Volk erklären oder ihn gar leugnen und den Antikommunisten Ahmadinedjad mit der Teilnahme an dessen osbkurer »Konferenz« beglückten. Dem Autor geht es um jüdische Kritiker des Zionismus, die freilich keine Antisemiten sind.

Brumlik sieht Wurzeln des Zionismus schon bei Baruch Spinoza und Moses Hess. Die Pogrome im zaristis...


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