»Unprovozierter und feiger« Überfall

Pakistan empört über NATO-Angriff

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit der Attacke von NATO-Truppen auf einen pakistanischen Grenzposten Mitte der Woche haben sich die Beziehungen zwischen Washington und Islamabad sichtlich verschlechtert. Pakistan verurteilte den Angriff als »absolut unprovoziert und feige«, während ein Pentagonsprecher von einem »legitimen Akt der Selbstverteidigung« sprach.

US-Botschafterin Anne W. Patterson war am Mittwoch ins Islamabader Außenministerium bestellt worden, um einen starken Protest der pakistanischen Regierung entgegenzunehmen, die den Vorfall, bei dem elf pakistanische Soldaten getötet wurden, als »vollkommen inakzeptabel« bezeichnete. Premier Jusuf Raza Gilani gab dazu außerdem vor dem Parlament eine entsprechende Erklärung ab. Aus der Armeeführung Pakistans war zu hören, dass das Bombardement »genau die Basis der Zusammenarbeit« auf militärischem Gebiet mit den USA traf. Seit 2001 ist Islamabad Verbündeter der USA und der NATO im »internationalen Kampf gegen den Terrorismus«.

Es war nicht das erste Mal, dass die in Afghanistan operierenden NATO-Verbände grenzübergreifende Schläge ausführten, die pakistanische Soldaten sowie Zivilisten trafen. Doch unter der Diktatur von...


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