Hiroshima-Tag

  • Detlef D. Pries
  • Lesedauer: 1 Min.

Vor 63 Jahren – am 6. August 1945 – fiel die erste US-amerikanische Atombombe auf das japanische Hiroshima und löschte zehntausende Menschenleben aus. Bis heute fordert das menschengemachte Inferno seine Opfer.

Vor Tagen, und also fast 63 Jahre später, befand ein US-amerikanischer Präsidentschaftsanwärter in Berlin, es sei der Augenblick gekommen, »eine Welt frei von Atomwaffen zu schaffen«. Atommaterial müsse sichergestellt, die Waffenverbreitung müsse gestoppt und die Arsenale einer vergangenen Ära müssten reduziert werden. Barack Obamas Worte verdienten Beifall. Allerdings: Die Verpflichtung zu nuklearer Abrüstung hatten die Atommächte schon vor 40 Jahren übernommen. Tatsächlich aber entwickeln sie bis heute immer neue, präzisere, »modernere« Kernwaffen. Eben dies – und die hartnäckige Weigerung der USA, auf den Ersteinsatz dieser Waffen zu verzichten – veranlasste vormalige Habenichtse, sich gleichfalls ein Atomarsenal anzulegen oder danach zu streben. Heute wird davor gewarnt, dass Atomwaffen in »falsche Hände« fallen könnten. Aber waren es »richtige Hände«, die die Bomben von Hiroshima und Nagasaki auslösten?

Soll die unbestreitbare Gefahr gebannt werden, müssen vor allem die großen Atommächte mit der Abrüstung Ernst machen. Auch die Bundesregierung kann ihren Teil dazu tun: indem sie den künftigen USA-Präsidenten auffordert, die letzten Atombomben von deutschem Boden abzuziehen.

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