• Politik
  • Niedrige Löhne steuern Wirtschaft in die Krise

Das Ende des Aufschwungs

Im zweiten Quartal stiegen nur die Gewinne kräftig

  • Dr. Hans-Georg Draheim
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Bundesregierung rechnet 2008 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent, doch die anhaltende Lohnflaute und die steigende Inflation drücken zunehmend auf die deutsche Konjunktur. Trotz kräftig gestiegener Unternehmensgewinne ist die Wirtschaft im zweiten Quartal erstmals seit rund vier Jahren wieder geschrumpft.

Wie das Statistische Bundesamt gestern bestätigte, verzeichnete die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2008 einen Rückgang. Um 0,5 Prozent war das Bruttoinlands-produkt (BIP) – also der Wert der gesamtwirtschaftlichen Leistung preis-, saison- und kalenderbereinigt – niedriger als im ersten Quartal des Jahres. Im Vorjahresvergleich hingegen stieg das BIP im zweiten Quartal um 3,1 Prozent. Diese Zahl überzeichnet jedoch die Lage, weil im Berichtsquartal drei Arbeitstage mehr zur Verfügung standen als im zweiten Quartal 2007. Kalenderbereinigt betrug das Jahresplus nur 1,7 Prozent.

Neben den Anlageinvestitionen mit einer realen Zunahme von plus 7,9 Prozent zum Vorjahresquartal blieb auch der Export trotz der weltwirtschaftlichen Bremsspuren ein starker Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Während die deutschen Ausfuhren von April bis Juni gegenüber dem Vorjahr um 7,0 Prozent zulegten, stiegen die deutschen Einfuhren um...


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