Castorprotest unerwünscht

AKW-Gegner wollen das Versammlungsverbot ignorieren

Die Polizei möchte die anstehenden Proteste gegen den Castortransport nach Gorleben durch Verbote unterbinden. Für die AKW-Gegner ist dies zusätzliche Motivation.

Demonstrationsverbot? Da kann die ältere Dame, die am Sonntagmittag mit einigen Dutzend Gleichgesinnten am Dannenberger Verladebahnhof gegen den bevorstehenden Castortransport protestierte, nur lachen. »Daran hält sich hier doch keiner«, sagt sie. »Eher kommen dadurch noch mehr Leute, um uns zu unterstützen.«

Wie in den vergangenen Jahren hat die Polizeidirektion Lüneburg im Vorfeld des Atommülltransportes nach Gorleben ihre sogenannte »Allgemeinverfügung über eine räumliche und zeitliche Beschränkung des Versammlungsrechts« veröffentlicht. Danach sind entlang der Transportroute zwischen Lüneburg und Gorleben vom 8. bis 18. November alle unangemeldeten Demonstrationen sowie ab dem 9. November grundsätzlich alle Versammlungen untersagt – die bundesweite Demo in Gorleben am 8. November ist also nicht betroffen. Außer für einen 100 Meter breiten Korridor an den Bahnschienen und Straßen gilt das Demo-Verbot für einen 500-Meter-Radius ...


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