Kirche macht gegen Madrid mobil

Katholischen Parlamentariern droht Rausschmiss, wenn sie dem neuen Abtreibungsrecht zustimmen

Von Ralf Streck, San Sebastián

Spaniens sozialistische Regierung von José Rodríguez Zapatero will das veraltete Abtreibungsgesetz von 1985 reformieren. Die katholische Kirche leistet erbitterten Widerstand – unterstützt vom Vatikan.

Die katholische Kirche in Spanien hat ihren Lieblingsfeind gefunden: die sozialistische Regierung. Erneut läuft die katholische Nomenklatura Sturm gegen ein Gesetz aus Madrid. Der Sprecher der Bischofskonferenz Juan Antonio Martínez Camino erklärte, »man darf keine noch breiter angelegte Lizenz zum Töten ausstellen«. Es sei »ein Widerspruch zum humanistischen und christlichen Weltbild, Gesetze zu beschließen, die eine Lizenz zum Töten ausstellen«.

Zu den Tätern zählte Camino nicht nur die Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrechen, sondern auch die Unterstützer. Dazu gehörten die Abgeordneten und Gesetzgeber, die derlei Gesetze beschließen. Die Exkommunikation drohe deshalb nicht nur den Frauen, »sondern allen, deren direkte Unterstü...


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