Leise schwindet der Schnee

Temperaturerhöhung fällt in den Alpen doppelt so hoch aus wie weltweit

  • Walter Schmidt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein Winter wie der bisherige täuscht über die dramatischen Folgen des Klimawandels gerade in der kälteren Jahreszeit hinweg. Wenn künftig weniger Schnee fällt und die Gletscher weiter schrumpfen, wird das Leben nicht nur in Mitteleuropa ein anderes sein.

Wer heute älter als 40 ist, erinnert sich leicht noch an Winter, in denen man selbst in bescheiden hohen Mittelgebirgen fast in jedem Januar oder Februar Schlitten fahren konnte. Und in den Alpen waren Orte oberhalb von etwa eintausend Metern im Winter nahezu schneesicher.

Doch damit macht der im Gebirge besonders heftige Klimawandel Schluss. Meteorologen der Universität Wien haben errechnet, dass im vergangen Vierteljahrhundert die Schneefallgrenze in den Alpen durchschnittlich um etwa 150 Meter gestiegen ist. Die Wissenschaftler am Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos gehen davon aus, dass Orte unterhalb von 1500 Höhenmetern kaum noch eine Zukunft als Wintersportstätten haben werden – zumindest ohne künstliches Weiß aus Schneekanonen, aber selbst die braucht frostige Luft. Und das sei bereits der Fall, wenn die globale Erwärmung auf circa zwei Grad Celsius begrenzt wer...


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