Alte Forderung neu aufgelegt

Ver.di-Linke wollen neue Debatte über Umverteilung und Arbeitszeitverkürzung

Jobabbau, längere Arbeitszeiten, gesundheitliche Belastung am Arbeitsplatz. Bisher scheint die Finanzkrise diese Entwicklungen der vergangenen Jahre zu verstärken. Ein Arbeitszeitappell von Gewerkschaftslinken in ver.di ruft jetzt zum radikalen Wandel.

Ver.di-Linke appellieren: Die Zeit ist wieder reif für eine Debatte um die 35-Stunden-Woche. Foto:dpa/Büttner
Ver.di-Linke appellieren: Die Zeit ist wieder reif für eine Debatte um die 35-Stunden-Woche. Foto:dpa/Büttner

Das Konjunkturpaket der Bundesregierung dürfte bis auf die Baubranche keine besonderen Effekte auf die Beschäftigungssituation in Deutschland haben. Stattdessen ist zu erwarten, dass sich die Massenarbeitslosigkeit verstärkt und Kurzarbeit zunimmt. Warum also nicht einen radikalen Wandel wagen und endlich das Thema Arbeitszeit wieder in den Vordergrund rücken?

Ein Appell von Gewerkschaftlinken fordert nun genau das. »Wir treten ein für eine Verkürzung in großen Schritten – zunächst für die 35-Stunden-Woche – sowie für vollen Lohn- und Personalausgleich« heißt es in dem Unterschriftenaufruf. Und: »Raus aus der Defensive. Es reicht nicht, Arbeitgeberforderungen nach unbezahlter Mehrarbeit zurückzuweisen oder einzugrenzen. (...) Eine kampflose Ausweitung der Arbeitszeiten oder als Verhandlungsmasse bei Tarifrunden dürfen wir nicht mehr akzeptieren.«

Bernd Riexinger, Geschäftsführer des Bezirks Stuttgart der Gewerkschaft ver.di, ...


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