Indiens »Dritte Front« formiert sich

Linke und säkulare Kräfte bilden eigenes Wahlbündnis

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Fünf Wochen vor Beginn der indischen Parlamentswahlen, die zwischen 16. April und 13. Mai ausgetragen werden, hat sich im südindischen Unionsstaat Karnataka am Donnerstag offiziell die »Dritte Front« konstituiert. Das Bündnis besteht aus fast einem Dutzend linker, demokratischer, säkular ausgerichteter und regionaler Parteien. Die Front versteht sich als Alternative zur sozialdemokratischen Kongresspartei und zur rechtsnationalen Indischen Volkspartei (BJP).

»Das ist ein historisches Zusammenkommen aller demokratischen, säkularen und linken Parteien, um zu bekunden, dass wir alle eine dritte Kraft in diesem Land konstituieren... Das Land braucht eine Alternative.« Für diese Aussage erhielt Prakash Karat, der Generalsekretär der KPI (Marxistisch), auf der Kundgebung in Dobbespet stürmischen Applaus von einigen hunderttausend Teilnehmern. Das Bündnis, versicherte Karat weiter, vertrete die Interessen der großen Mehrheit der Inder, verteidige säkulare Werte und kämpfe für soziale Gerechtigkeit. Da weder die Kongresspartei noch die nationalistische BJP klare Mehrheiten bei den Wahlen bekommen würden, erhalte die »Dritte Front« ein besonders starkes Gewicht. Dem Bündnis gehören neben Karats KPI (Marxis- tisch), die KP Indiens, die Revolutionäre Sozialistische Partei, der Vorwärtsblock, die Parteien Janata Dal (Secular), Bahujan Samaj (BSP), All India Anna Dravida Munnetra Kazhagam, Telugu Desam...


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