Frauen am Finanzruder

Neue Investitionsmodelle sollen Islands Wirtschaft sanieren

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mehr Testosteron und weniger Östrogen – so könnte die Kurzversion einer isländischen Erfolgsgeschichte im Bankensektor lauten.

Banken und Kapitalfonds dominierten mit ihren aggressiven und auf Kreditaufnahme basierten Geschäftsmodellen über Jahre Islands Vulkanökonomie, bis sie in den vergangenen Monaten reihenweise die Segel streichen mussten. Es gibt jedoch eine positive Ausnahme: das Finanzhaus Audur Capital. Gegründet 2007 mit einem Eigenkapital von rund 200 Millionen Euro, ist der Kapitalfonds schuldenfrei, schreibt Gewinne und hat flüssiges Kapital, das investiert werden kann.

Mit der Vorstandsvorsitzenden Halla Tómasdóttir und der Direktorin Kristin Petursdóttir haben hier zwei Frauen das Sagen. Sie betreiben ihr Geschäftsmodell nach den Prinzipien Risikoeinschätzung, offener Meinungsaustausch, unabhängige Beratung und »Gefühlskapital«. Abgesehen vom letzteren sind dies althergebrachte Methoden, die von vielen Unternehmern und Bankern in den letzten Jahren als überholt und altmodisch verworfen wurden. Diese überwiegend männlichen Alphatiere waren auf der...


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