Eckrentner wird in Sachsen bedrohte Art

2020 ist jeder dritte Ruheständler von Altersarmut betroffen / LINKE fordert Gegenmaßnahmen

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Noch sind Ruheständler in Sachsen unterdurchschnittlich von Armut betroffen. Das wird sich ändern: 2020 wird jede dritte Rente unter der Armutsgrenze liegen, fürchtet die LINKE – wenn nicht umgesteuert wird.

Der Optimismus der sächsischen Regierung ist unerschütterlich. Die finanzielle Lage älterer Menschen im Freistaat, heißt es in der Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion, sei »überdurchschnittlich gut«. Zwar erwarte man wegen unterbrochener Erwerbsbiografien »mittelfristig geringere Rentenansprüche«. Zur Lebenssituation der Ruheständler im Westen aber gebe es »generell keine wesentlichen Unterschiede mehr«.

Die Zuversicht des Ministeriums teilt Dietmar Pellmann nicht. Zwar räumt er ein, dass die Armut unter Rentnern »heute noch nicht so verbreitet« ist wie in der Bevölkerung insgesamt: Müsse einem Bericht der Staatsregierung zufolge jeder vierte Sachse von weniger als 974 Euro im Monat leben und daher als arm gelten, sei es bei den Rentnern nur jeder fünfte. Künftig aber werde die Quote deutlich ansteigen, sagt Pellmann. Zwar hält er Zahlen, wie sie Joachim Ragnitz vom Dresdner ifo-Institut prognostiziert, für zu hoch; dieser befürc...


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