Das 21. tritt gegen das 17. Jahrhundert an

Piratenjagd wird Chefsache: Hillary Clinton steigt auf die Kommandobrücke

US-Außenministerin Hillary Clinton berief eine Krisensitzung der von den USA geführten internationalen Kontaktgruppe ein. Genug sei genug, den Piraten vor Somalia müsse das Handwerk gelegt werden. Frage: Was hindert die internationale Gemeinschaft daran? Antwort: Vielleicht die Nützlichkeit einer regional-latenten Krise?

Clinton trat am Mittwoch (Ortszeit) vor die Presse, wollte eigentlich über Haiti sprechen und verlor sich zunächst einmal in Heldenverehrung. Sie lobte »Mut und Heldentum« der überfallenen »Maersk Alabama«-Besatzung sowie die Tapferkeit der US-Marine. Diese Männer seien das Beste, das Amerika aufzubieten hat. Ganz im Gegenteil zu dem, was da aus Somalia auf die Meere treibt. »Diese Piraten sind Kriminelle, es sind bewaffnete Banden auf hoher See. Wer Angriffe plant, muss gestoppt werden. Wer sie ausgeführt hat, muss von der Justiz abgeurteilt werden«, sagte Clinton. Und dann nahm sie dem »Schauspiel« vor der afrikanischen Küste jeglichen noch vorhandenen Hauch von Romantik. Man habe es zwar mit einem Verbrechen aus dem 17. Jahrhundert zu tun, müsse dagegen jedoch die Mittel des 21. Jahrhundert einsetzen, betonte sie.

Genau das tut die Gruppe, die sich als internationale Gemeinschaft bezeichnet und ganze Kriegsflotten in die bedrohte Ge...


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