Tausende wuselnde Kinder

Bezirksstadträte sehen Hilfen zur Erziehung in Not und wenden sich an Senat und Öffentlichkeit

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»In Pankow 72 Kinder sofort aus dem Heim entlassen.« »In Lichtenberg mit sofortiger Wirkung fünf Jugendclubs schließen.« So und ähnlich lauten die Konsequenzen des Versuchs des scheidenden Berliner Finanzsenators, die »Disziplin der Bezirke bei den Ausgaben für Hilfen zur Erziehung« zu verbessern.

Mit derartigen Beispielen machten gestern vier Bezirksstadträte auf einer Pressekonferenz im Rathaus Mitte auf die Situation des Kinderschutzes aufmerksam. Besagte Konsequenzen seien demnach drohende Auswirkungen der aktuellen Haushaltszuweisungen für die Hilfen zur Erziehung 2010, respektive einer Reduzierung der Mehrkostenübernahme der Kosten von 2008 um 25 Prozent.

Die Haushaltszuweisungen werden normaler weise jeweils aus den Ist-Mengen (Fallzahlen) des Vorvorjahres und dem Durchschnitt desselben Jahres berechnet. Demnach müssten die Bezirke in diesem Jahr 343,8 Millionen Euro und im Jahr 2010 360,2 Millionen Euro erhalten. Stattdessen be...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.