Linke in der Regierung – ein strategisches Projekt?

Vertreter aus Europa und Lateinamerika debattierten in Brüssel

  • Kay Wagner, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Die Linke in der Regierung – ein strategisches Projekt?« – so lautete der Titel einer Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Wochenende in Brüssel, auf der Vertreter aus Lateinamerika und aus Europa ihre Erfahrungen austauschten.

Gespannte Aufmerksamkeit in der Debatte
Gespannte Aufmerksamkeit in der Debatte

Glänzende Augen bekommt so mancher linke Politiker oder Aktivist in Europa, wenn er einen Blick auf das wirft, was sich seit ein paar Jahren in Mittel- und Südamerika abspielt. Ein Volk nach dem anderen wählt dort eine sozialistisch geprägte Regierung oder einen linken Präsidenten. Reformer wie der Venezolaner Hugo Chávez sind längst zum Symbol einer neuen Epoche geworden. Die breite Masse der Menschen steht plötzlich im Focus der Politik. Die bisherigen Eliten, Kapitalismus und Neoliberalismus werden als Gegner der ureigenen Interessen gebrandmarkt, die USA als imperialistischer Staatsfeind Nummer eins abgestempelt. »Lateinamerika befindet sich gerade mitten in einer Revolution«, konnte deshalb mit vollem Recht Eduardo Perera, kubanischer Botschafter in Belgien, zum Auftakt der zweitägigen Konferenz feststellen.

Es gebe in Lateinamerika ganz unterschiedliche linke Kräfte, die an der Macht sind, verwarf der Brasilianer Valter Pomar alle...


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