Gesundheit nur nach Kassenlage?

»Handlungskonzept« aus Kiel lässt entscheidende Fragen offen

Vorschläge für eine »Gesundheitspolitische Agenda 2009« stellte Gesundheitsforscher Prof. Fritz Beske am Dienstag in Berlin vor. Sie laufen auf eine Reduzierung der Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), mehr Zuzahlungen und eine Stärkung der Privaten Krankenversicherung (PKV) hinaus.

»Die durch die Bevölkerungsentwicklung und die Kosten des medizinischen Fortschritts entstehenden Probleme sind nicht durch Einzelmaßnahmen zu lösen«, betonte der Direktor des Kieler Instituts für Gesundheits-System-Forschung bei der Präsentation der gemeinsam mit Funktionären der Ärzte- und Apothekerschaft erarbeiteten 120-Seiten-Schrift. Erforderlich sei »ein durchgängiges Konzept, damit Deutschland wieder ein verlässliches, solidarisches und gerechtes Gesundheitswesen zurückerhält«. Doch ein »Handlungskonzept«, wie der Untertitel suggeriert, ist sie nicht. Denn aus einer oft recht subjektiven Situationsanalyse wurden von den Autoren Vorschläge für teilweise drastische Veränderungen abgeleitet. So sollen künftig nur noch für eine »bedarfsgerechte Versorgung« erforderliche »Grundleistungen« durch d...


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