Pakistan droht die humanitäre Notlage
Flüchtlingszustrom aus Swat-Region hält an
Als »völligen humanitären Notstand« beschreibt die Flüchtlingsagentur der UNO (UNHCR) die Situation im Nordwesten Pakistans. Dort sind über eine halbe Million Menschen vor den Kämpfen zwischen der Armee und militanten Taliban auf der Flucht.
Militärsprecher Generalmajor Athar Abbas erklärte am Dienstag, bei der am 8. Mai begonnenen Offensive im Swat-Tal und in den Distrikten Dir und Buner seien bislang 29 Soldaten getötet und 70 verwundet worden. Die Zahl der bei Luftangriffen und Artilleriebeschuss getöteten Taliban bezifferte er auf 751. Angaben über die ums Leben gekommenen Zivilisten machte er nicht. Bekannt jedoch ist, dass inzwischen weit über 500 000 Menschen aus der umkämpften Region geflüchtet sind.
Den Behörden fällt es schwer, den nicht abreißenden Flüchtlingsstrom zu bewältigen. Viele Familien leben in Notunterkünften oder bei Verwandten. Aus etlichen Flüchtlingslagern im Distrikt Mardan im Nordwesten Pakistans wurde akuter Mangel an Hilfsgütern gemeldet. Die UNHCR hat davor gewarnt, dass der »völlige humanitäre Notstand« sich zur größten Flüchtlingskrise Pakistans seit 1947 ausweiten könnte. Damals waren mehrere Millionen Menschen vertrieben worden. Von der Ver...
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