Ablehnendes Zögern

Medizinische Lehre in Deutschland tut sich schwer mit Bologna-Prozess

Die Volkswagenstiftung und die Stiftung Mercator haben unter dem Titel »Bologna – Zukunft der Lehre« eine Initiative gestartet, um Möglichkeiten der Umsetzung der Bologna-Erklärung in Deutschland zu fördern. Einige Fachbereiche verweigern sich bisher den europäischen Bestrebungen zur Reformierung der Hochschulausbildung.

Reformwille ist bei den Vertretern der medizinischen Fakultäten durchaus vorhanden. Aber beim Stichwort »Bologna« geht Angst um. Angst vor einer »Medizin-Light«. Dass die medizinische Lehre in Deutschland katastrophal ist und Reformen dringend nötig sind, ist bisher scheinbar der einzige gemeinsame Nenner der Diskussion. Zunehmend uninteressant seien die medizinischen Fakultäten in Deutschland für ausländische Studenten und deutsche Studierende gehen zum Ende ihres Medizinstudiums lieber in die Schweiz.

Derzeit steht am Ende der Konferenzen und Gespräche jedoch der Zweifel, ob der richtige Weg nach Bologna führt. Die deutsche Medizinausbildung tut sich schwer mit dem Bologna-Prozess, in den sich medizinische Fakultäten anderer Länder konstruktiv hineinbegeben haben. Abgesehen von einigen zaghaften Modellstudiengängen passiert in Deutschland wenig.

In der Schweiz geht die Universität Basel mutig voran. Dort hat man seit 2006 Studiengänge ...


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