Biederkeit und Stimmungsmache

Selbsternannte Bürgerbewegung »Pro NRW« bläst zum Sturm auf NRW-Rathäuser

  • Markus Bernhardt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Pro NRW« gibt sich siegessicher. Die selbsternannte rechtsextreme »Bürgerbewegung« rechnet sich bei den nordrein-westfälischen Kommunalwahlen, die am 30. August stattfinden, gute Chancen aus, in mehrere Rathäuser und Bezirksvertretungen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes einzuziehen.

Tatsächlich stehen die Chancen nicht schlecht, gelingt es den lokalen Strukturen der am 6. Februar 2007 in Leverkusen ins Leben gerufenen »Bürgerbewegung Pro Nordrhein-Westfalen« (Pro NRW) doch tatsächlich vielerorts, sich als wählbare Alternative zu den etablierten Parteien darzustellen. Dabei setzen die rechten Aktivisten einerseits auf das unverfängliche Label als »Pro«-Bürgerbewegung, das von potenziellen Wählern nicht zwangsläufig als politisch rechts stehend identifizierbar ist. Zum anderen geriert sich die Partei jedoch klar als deutschnationale Vertreterin wirtschaftspolitischer Interessen und setzt zudem vor allem auf einen anti-muslimischen Rassismus und die Hetze gegen Minderheiten wie beispielsweise Lesben und Schwule.

So erklärte die Bürgerbewegung »Pro München« in einer Wahlkampfzeitung, dass »in der Öffentlichkeit provozierend auftretende Schwule, Perverse und Abartige« nicht länger »als Vorbilder Kindern und Jugendlichen...


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