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Eine Legende wird 70

Joachim Ziesche – Mann in der »Hall of Fame«

Joachim Ziesche (Foto: imago) ist eine Legende des Eishockeysports. Noch immer ist er bei fast jedem Heimspiel des legitimen Dynamo-Nachfolgevereins EHC Eisbären Berlin in der O2 World am Ostbahnhof anzutreffen. 197 Länderspiele bestritt er für die DDR. Er nahm an acht A-WM-Turnieren und einer B-WM teil, gewann 1966 EM-Bronze und gehörte 1968 der ersten selbstständigen DDR-Olympiamannschaft an, die Achter wurde.

Nach seiner aktiven Laufbahn betreute Ziesche von 1970 bis 1989 den SC Dynamo Berlin. Mit diesem Verein feierte er 15 DDR-Meistertitel. Von 1970 bis 1976 und ab 1980 bis zur Wende war er Trainer der DDR-Nationalmannschaft, die sich auf lediglich zwei Vereine – in Berlin und Weißwasser – stützte. Denn spätestens seit 1968 war der Eishockeysport zu einem Zankapfel der Politik geworden. Nach der Wende versuchte sich Ziesche als Coach beim SC Riessersee (1992/93) und bei den Berliner Eisbären (1994/95).

Ziesche wurde für seine Verdienste 1990 in das deutsche Eishockeymuseum und 1999 vom Weltverband IIHF in die berühmte »Hall of Fame« im Mutterland des Eishockey in Toronto (Kanada) aufgenommen. Dort steht er an der Seite der russischen Torwartlegende Wladislaw Tretjak oder des schwedischen Wunderstürmers Sven »Tumba« Johansson.

Joachim Ziesche, der heute in Berlin seinen 70. Geburtstag begeht, ist nach wie vor ein kritischer Wegbegleiter der deutschen Eishockeyszene. »Das blamable Abschneiden bei der WM in diesem Jahr«, sagt er, »ist auch die Quittung für ein fehlendes Nachwuchskonzept. Was die Eisbären hier tun, ist vorbildlich. Aber das allein reicht nicht.«

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