»Ohne Vertrauen«

Fritz Sörgel über Lücken im Antidopingnetz

Der Biochemiker FRITZ SÖRGEL (Foto: dpa) verfolgt den Sport seit Jahren aus der Perspektive eines Dopingbekämpfers. In seinem Nürnberger Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung hat er Erfahrungen beim EPO-Nachweis gesammelt. Als der Bund deutscher Radfahrer kurzzeitig das Dopingproblem angehen wollte, gehörte er zur Wahrheitskommission. Mit ihm sprach TOM MUSTROPH.

ND: Professor Sörgel, die UCI hat mit Thomas Dekker den ersten Tourstarter aus dem Verkehr gezogen. Ist dies ein Zeichen, dass das Blutpass-Programm funktioniert?
Sörgel: Es ist ein gutes Signal. Vor allem zeigt der Fall Dekker aber, dass die Analytik immer feiner geworden ist. Besonders im Fall EPO ist das Netz jetzt viel dichter geknüpft.

Mit Mikro-Dosen bleiben Doper aber noch immer unentdeckt?
Diese Gefahr besteht. Ein Problem ist auch, dass nicht alle EPO-Derivate nachgewiesen werden können. Man kann EPO zwar erkennen, aber nur wenn das genaue Präparat bestimmt w...


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