Streit um Waffen

Arabische Emirate stoppten KDVR-Frachter

  • Lesedauer: 2 Min.
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine Waffenlieferung von Nordkorea an Iran verhindert: Die Rüstungsgüter wurden vor etwa einem Monat auf einem australischen Schiff beschlagnahmt. Der Weltsicherheitsrat will den Fall untersuchen.

Melbourne (AFP/ND). Trotz des internationalen Waffenembargos gegen die Koreanische DVR (Nordkorea) hat das Land versucht, Waffen an Iran zu liefern. Auf einem für eine australische Reederei fahrenden Frachter seien unter anderem Granatwerfer gefunden worden, sagte der australische Verkehrsminister Anthony Albanese am Sonntag.

Albanese bestätigte Presseberichte, wonach die Vereinigten Arabischen Emirate Anfang August ein Frachtschiff mit nordkoreanischen Waffen stoppten. Es handele sich um den Frachter »ANL Australia«, der für die in Melbourne ansässige Reederei ANL unter der Flagge der Bahamas fährt. Die Regierung nehme ihre Verantwortung bezüglich der UN-Sanktionen gegen die KDVR sehr ernst und werde nun untersuchen, ob australisches Recht gebrochen worden sei, sagte Albanese dem Fernsehsender Channel Nine.

Ein UN-Diplomat, der namentlich nicht genannt werden wollte, hatte gegenüber AFP am Freitag gesagt, die Emirate hätten das mit Waffen beladene Schiff beschlagnahmt und das Sanktionskomitee des UN-Sicherheitsrates über den Fund informiert. Die Zeitung »Financial Times« berichtete, die Waffen seien als Maschinenteile deklariert worden.

Im Juni hatte der UN-Sicherheitsrat nach dem zweiten Atomwaffentest und mehreren Raketentests Nordkoreas die Sanktionen gegen das Land verschärft, unter anderem das bereits bestehende Waffenembargo. Danach ist Pjöngjang der Handel mit Waffen komplett verboten. In der Vergangenheit war der Export von Waffentechnologien eine wichtige Einnahmequelle für Nordkorea, US-Experten zufolge verdiente das Land damit Hunderte von Millionen Dollar.

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