Ruhmloser Abgang des Gescheiterten

Die Treueschwüre der Parteifreunde nach der verpatzten Wahl waren offenbar falsch

  • Peter Liebers
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Halb zog sie ihn, halb sank er hin: War die CDU-interne Kritik an Dieter Althaus ausschlaggebend für seinen Rücktritt? In Thüringen wird über Althaus' Beweggründe spekuliert.

In Erfurt glauben nur wenige, dass Regierungschef Dieter Althaus (CDU) seinen Posten freiwillig geräumt hat. Seit der für die Christdemokraten desaströsen Landtagswahl waren aus CDU-Kreisen immer wieder kleine Pfeile abgeschossen und Forderungen nach einem »Neuanfang« laut geworden. Die Personalie Althaus wurde dabei allerdings nicht ins Spiel gebracht. Das muss nicht der Verbundenheit mit ihm geschuldet gewesen sein. Da dürfte auch die Angst eine Rolle gespielt haben, den Vorstoß politisch nicht zu überleben. Althaus war nie zimperlich, wenn es galt unliebsame Parteifreunde kalt zu stellen.

Der erste, der deutlich wurde, war der Präsident des Gemeinde- und Städtebundes und Bürgermeister von Waltershausen, Michael Brychcy (CDU). Der ist sich seines Amtes sicher und konnte so fordern, Althaus solle sich freiwillig zurückziehen. »Wenn man den Neuanfang will, dann geht es nicht anders«, betonte der Kommunalpolitiker. Zuvor hatte schon Lan...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.