Schanzenfest reloaded

Hamburg: zweiter Anlauf für friedliche Feier

  • Susann Witt-Stahl
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Bewohner des Hamburger Schanzenviertels und linke Initiativen feiern morgen zum zweiten Mal in diesem Jahr ein großes Straßenfest. Dagegen demonstriert heute die NPD. Dagegen wiederum ruft das »Bündnis gegen Rechts« zu Protesten auf.

Eine angespannte und unübersichtliche Lage herrscht an der Waterkant. Bürgerliche Medien wie das »Hamburger Abendblatt« geben der Bevölkerung bereits Tipps, damit sie nicht »zwischen die Fronten von Links, Rechts und der Polizei« gerät. Die Befürchtungen, dass die Elbmetropole in ein Chaos von »Krawall und Remmidemmi« stürzen könnte, sind nicht ganz abwegig: Bereits Anfang Juli hatte es ein Schanzenfest gegeben, das mit brennenden Barrikaden, Wasserwerfer- und Schlagstockeinsätzen endete. Bilanz: 67 Festnahmen, 27 Polizisten, die ärztlich versorgt werden mussten, und ungezählte Verletzte auf der anderen Seite.

Veranstalter, viele Anwohner und die LINKE-Bürgerschaftsfraktion jedoch machten nicht wie die Springerpresse Autonome für die Eskalation verantwortlich. Sie kritisierten vielmehr, dass die Polizei durch massive Präsenz von Einsatzkräften inmitten der feiernden Menge und durch das Umstellen der Straßenzüge, in denen das nicht angem...


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