Erst mal die eigene Haut retten

Flüchtlingstreffen in Jena mit rund 50 Teilnehmern

  • Anke Engelmann, Jena
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Schon die Anfahrt ist kriminell – wegen der Residenzpflicht machen sich Asylbewerber strafbar, die ihren Landkreis verlassen. Trotzdem kamen am vergangenen Wochenende etwa 50 Flüchtlinge und Migranten nach Jena, um an der Plattform über koloniales Unrecht teilzunehmen, die die Flüchtlingsorganisationen »The Voice Refugee Forum« und die »Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen« anberaumt hatten.

Der Ort war nicht zufällig gewählt. Mit »The Voice« gibt es in Thüringen eine starke Flüchtlingsbewegung – zum Beispiel in den Asylberberheimen von Katzhütte und Gehlberg. Die Plattform sollte Ursachen und Kontinuitäten von Rassismus und Apartheid aufzeigen, die Gruppen miteinander vernetzen sowie Zeichen der Solidarität setzen. Denn der Druck, den die Behörden auf die Aktivisten ausüben, werde immer stärker und systematischer, berichtet Mbolo Yufanyi von »The Voice«.

Zum Beispiel auf Magsud Agaev. Gegen den aus Aserbaidschan stammenden »Voice«-Aktivisten läuft derzeit eine Klage wegen Verstoßes gegen d...


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