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Groß statt klein

Altersrheuma wird oft nicht erkannt

  • Lesedauer: 1 Min.
Im Alter nimmt nicht nur die Zahl der Menschen mit Gelenkrheuma, der rheumatoiden Arthritis, zu. Auch die Erkrankung selbst verändert sich.

Das Altersrheuma an den Gelenken wird oft erst spät erkannt, obwohl eine frühzeitige Therapie die Zerstörung der Gelenke verhindern könnte, erläutern Rheumaexperten in der Fachzeitschrift »Deutsche Medizinische Wochenschrift (DMW)«.

Gelenkrheuma nimmt einen anderen Verlauf, wenn es erstmals im Seniorenalter auftritt, so Erika Gromnica-Ihle vom Deutschen Rheumaforschungszentrum. Einige Mediziner sehen in LORA (late onset rheumatoid arthritis – spät ausbrechende rheumatoide Arthritis) eine eigene Krankheit. Statt vieler kleiner Handgelenke seien dann oft wenige oder einzelne große Gelenke betroffen, so Gromnica-Ihle. Viele Patienten klagten gleichzeitig über Muskelbeschwerden, oft fehle auch der Rheumafaktor im Blut. Viele Patienten werden zunächst erst wegen eines Muskelrheumas oder einer mit Kopfschmerzen einhergehenden Schwellung der Schläfenarterie, Gicht, Schuppenflechte oder Gelenkverschleiß behandelt.

Die Schäden am Gelenkknorpel können bei der Spätform des Gelenkrheumas größer sein als bei der Frühform, berichtet die Medizinerin. Eine rechtzeitige Diagnose ist wichtig, weil das Fortschreiten der Gelenkzerstörung durch eine Behandlung mit Basistherapeutika oft aufgehalten oder verlangsamt werden kann. Die Möglichkeiten der Rheumatherapie seien im Alter zu wenig untersucht, kritisiert die Expertin. ND

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