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Normalität

Klaus Joachim Herrmann über Islam in Heinersdorf

  • Lesedauer: 1 Min.

Schon Normalität ist ein hohes Gut. Sie ist offenbar ein Jahr nach der Eröffnung einer Moschee in Pankow-Heinersdorf eingezogen. Dass eine Religionsgemeinschaft ihr Gotteshaus baute, es friedlich nutzen kann und dahin sogar zu Kaffee und Kuchen lädt, gehört allemal zu einer erfreulichen Bilanz.

Vielleicht hat gerade der Widerstand vieler Bürger erst den Wert solcher Normalität bewusst gemacht. Denn Menschen mussten beruhigt, aufgeklärt und überzeugt werden. Meinungsverschiedenheiten wurden ausgetragen und auch ausgeräumt. Wenn nun auch längst nicht alle Mitbürger in Heinersdorf über das nahe Miteinander mit dem Islam erfreut sind, ist doch die Toleranz deutlich gestiegen. Selbst wenn man einfach nur und vielleicht grußlos nebeneinander lebt, hat auch das durchaus Normalität.

Nicht einmal danach sah es ja zu Anbeginn aus. Hunderte Anwohner waren besorgt, nicht wenige zornig, manche aggressiv. Nun ist Nachbarschaft eingekehrt. Es muss ja nicht gleich die große widerspruchsfreie und allumfassende Harmonie sein. Es geht schließlich um Normalität, noch lange nicht um das Ideal.

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