Eulenschützer schlagen Alarm

Mangel an Grünflächen – fliegende Jäger finden immer weniger Nahrung

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eulenschützer sind beunruhigt: Der Bestand der Tiere nimmt ab. Im vergangenen Jahr sind in vielen Populationen weniger Jungtiere gezählt worden. Kernproblem ist ein rückläufiges Nahrungsangebot. Ferner reduzieren sich vielerorts die Brutgelegenheiten.

Rückläufige Populationen lassen sich in mehreren Regionen beobachten, heißt es beim Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA). Gelegegröße und Bruterfolg bei Schleiereulen und Steinkäuzen richten sich nach der Existenz des Hauptbeutetieres, der Maus. Diese wird jedoch durch einen wachsenden Grünlandumbruch zu einer immer selteneren Delikatesse für die nachtaktiven Vögel. Der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Eulenschutz in Schleswig-Holstein, Dirk-Peter Meckel, macht dafür in erster Linie die »Vergrößerung der Maisanbauflächen zur Biogaserzeugung« verantwortlich. Die Aufgabe einer Streuobstwiese oder von einer Weidefläche ist für Landwirte vielerorts offenbar lukrativer als eine Geldspritze aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds bzw. durch EU-Direktzahlungen, die in Deutschland aber »fachlich teilweise unzureichend umgesetzt« werden, wie der DDA sich beklagt.

Ein Eulen-Brutpaar verschlingt jährlich rund 3000 Mäuse. In ...


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