Die Kunst, es allen recht zu machen

Vorschlag zur Führung der LINKEN sucht den absoluten Kompromiss

Schneller als gedacht hat die Führung der Linkspartei das Personaltableau fertig, das sie dem Parteitag in Rostock für den neuen Geschäftsführenden Vorstand empfehlen will.

Bis Dienstagnacht vier Uhr tagten die Gremien – erst die Landesvorsitzenden Ost und West getrennt, dann zusammen, dann der Vorstand, dann der Vorstand mit den Landesvorsitzenden. Das Ergebnis ist unerwartet rasch zustande gekommen, aber – nicht unerwartet – kompliziert ausgefallen. Zu den erwählten Vorsitzenden Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, die außer den Quotenwünschen Frau/Mann sowie Ost/West auch dem inhaltlichen Spektrum der Partei gerecht werden sollen, ist ein Kompromiss gekommen, der auf der Ebene unterhalb der Bundeschefs die übrigen Ansprüche von Gliederungen der Partei abzubilden versucht.

Zwei Bundesgeschäftsführer sollen künftig gewählt werden können, darunter ebenfalls mindestens eine Frau – vorgeschlagen sind Caren Lay und Werner Dreibus. Vier Stellvertreter verkörpern vor allem unterschiedliche strategische Orientierungen in der Partei – wie bisher soll Halina Wawzyniak, engagiert in der »R...


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