Sieg mit Vaterstolz

Tennis: Roger Federer gewinnt Australien Open

  • Lesedauer: 2 Min.
Triumphierender Roger Federer
Triumphierender Roger Federer

Sie haben es wieder getan: Roger Federer und Serena Williams, die beiden besten Tennisspieler der Welt, haben bei den Australian Open in Melbourne eindrucksvoll ihre Vormachtstellung untermauert und erneut den ersten Grand-Slam-Titel des Jahres gewonnen. Williams triumphierte bereits zum fünften Mal seit 2003 in Melbourne, Federer war zum vierten Mal erfolgreich.

Der Eidgenosse setzte sich am Sonntag in 2:47 h mit 6:3, 6:4, 7:6 (13:11) gegen den schottischen Herausforderer Andy Murray durch. Federer verbesserte seinen Rekord damit auf 16 Grand-Slam-Titel. Am Samstag hatte Serena Williams die belgische Rückkehrerin Justine Henin mit 6:4, 3: 6, 6:2 bezwungen und zum zwölften Mal bei einem Major-Turnier triumphiert.

»Ich bin vor Freude außer mir«, sagte Roger Federer bei der Siegerehrung, »es ist für mich etwas ganz Besonderes, als Vater einen Grand Slam gewonnen zu haben.« Der letzte, dem das gelang, war 2003 an gleicher Stelle Andre Agassi. Dessen Sohn Jaden Gil war damals schon 15 Monate alt, Federers Zwillingstöchter sind gerade ein halbes Jahr auf der Welt.

Zuvor fand er tröstende Worte für Andy Murray, der wegen der Enttäuschung und der Anspannung während seiner Rede in Tränen ausbrach: »Andy, du bist ein viel zu guter Spieler, um nicht eines Tages einen Grand Slam zu gewinnen.« In den ersten beiden Sätzen hatte der erfahrene Schweizer dominiert, der dritte Durchgang war ausgeglichen, der Tiebreak brachte schließlich großes Tennis und großes Drama. Fünf Satzbälle konnte Murray nicht nutzen, Federer brauchte drei Matchbälle.

Weit weniger emotional ging es bei der Siegerehrung am Samstag zu. Dort war Verliererin Justine Henin zwar zunächst enttäuscht, sagte dann aber: »Ich habe hier mehr erreicht als erwartet. Ich habe Erstaunliches geleistet.« Erst Anfang Januar war die ehemalige Weltranglisten-Erste nach 18 Monaten selbstgewählter Tennispause zurückgekehrt und setzte gleich ein dickes Ausrufezeichen. »Sie hat mich ganz schön laufen lassen, Justine hätte genauso gut gewinnen können«, sagte Williams. SID

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