»Klimastadt« als Standortmarketing?

Bremerhaven versucht Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammenzubringen

Bremerhaven als »international beachtete Klimastadt« – mit dieser Zielsetzung soll die Kommune an der Unterweser heller strahlen als bisher. Manches an dem Konzept lässt allerdings den Verdacht keimen, dass es bei der Klimastadtpolitik weniger um das Klima als vielmehr um die Stärkung des Standorts im Wettbewerb geht.

Bremerhaven hat beim Thema Klima einiges zu bieten: Da ist zunächst die Wissenschaft mit dem weltweit agierenden Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) oder das neue Fraunhofer-Institut für Windenergie und Meerestechnik (IWES).

Die Bremerhavener Wirtschaft hat zwar nach dem Zusammenbruch der traditionellen Werft- und Fischindustrie dramatische Strukturprobleme, aber die Ansiedlung von Unternehmen der Windenergiebranche wie Multibrid und Repower lässt hoffen. Mehr als zwei Dutzend weitere Firmen sowie allerlei Institutionen sind in das breit gefächerte Windenergie-Netzwerk eingebunden. Allein in der Produktion von Windenergieanlagen entstanden so rund 700 Arbeitsplätze, mit der Aussicht auf eine Verdopplung bis 2011.

Und noch ein dritter Aktivposten trägt zum Klimastadt-Konzept bei: Das im vergangenen Jahr eingew...


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