Baustopp als Chance

Dresdens Theaterplatz mit der Semperoper zählt zu den schönsten Stadt-Ensembles in Deutschland

  • Sebastian Hennig, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Semperoper Dresden begeht den 25. Jahrestag ihrer Wiedereröffnung mit Festtagen. Den Auftakt bildet an diesem Samstag ein Konzert, das an die Zerstörung der Elbestadt und ihres Opernhauses im Zweiten Weltkrieg erinnert. Bis zum 7. März gibt es eine Fülle von Vorstellungen, die auf das Jubiläum Bezug nehmen.

»Der Theaterplatz ist nicht nur die einzige historische Platzanlage Dresdens, die in vollem Umfange den Schrecken des Krieges überstanden hat, sondern zählt auch zu den schönsten von ganz Deutschland.« Das schreibt der Kunsthistoriker Fritz Löffler 1957. Er betont, dass die Örtlichkeit »nicht zu den gewachsenen, sondern zu den gestalteten Plätzen« gehört. Die großzügige Raumordnung geht zurück auf Pöppelmanns nie vollendetes Zwinger-und-Schloss-Projekt, an das Gottfried Semper mit dem großartigen Forumsplan von 1837/41 anknüpfte, der allerdings ebenfalls nur in Teilen zur Ausführung gelangte.

»Semperhafter« als früher

»Aus historischer Sicht hat mitunter die Verhinderung einer Baumaßnahme etwas Versöhnendes, indem sie die Chance einer besseren Lösung offenlässt.« Schreibt Wolfgang Hänsch, der Chefarchitekt der heutigen, der »dritten Semperoper«, im Zusammenhang mit dem Schicksal von Sempers Entwurf. Diese Einwendung trifft jedoch ebenf...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.