PLO-Führung stimmte neuen Gesprächen zu

Indirekte Verhandlungen mit Israel möglich

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Tel Aviv/Ramallah (dpa/AFP/ND). Mehr als 15 Monate nach Unterbrechung der Nahost-Friedensverhandlungen hat die Palästinenserführung von Präsident Mahmud Abbas ihre Zustimmung für neue indirekte Gespräche mit Israel gegeben. Jasser Abed Rabbo, Funktionär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), sagte am Sonntag vor Journalisten in Ramallah: »Die palästinensische Führung hat entschieden, dem US- Vorschlag eine Chance zu geben.« Das PLO-Exekutivkomitee habe die Aufnahme indirekter Verhandlungen mit Israel gebilligt.

Vor dem Besuch des US-Vizepräsidenten Joe Biden in der Region an diesem Montag liefen internationale Bemühungen um einen sofortigen Neubeginn der Verhandlungen auf Hochtouren. Der US-Nahostgesandte George Mitchell traf am Sonntagnachmittag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zusammen. Er wolle am Montag Abbas treffen, der ihm dabei offiziell die Antwort auf den US-Vorschlag übermitteln wollte. Auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton kündigte in Córdoba (Spanien) an, sie werde am 14. März für eine Woche in den Nahen Osten reisen.

In Ost-Jerusalem haben am Samstagabend rund 3000 israelische und palästinensische Demonstranten gegen die Siedlungspolitik Israels in diesem Teil der Stadt protestiert. Die in linken und pazifistischen Gruppen organisierten Demonstranten versammelten sich im Stadtviertel Scheich Dscharrah. Sie riefen »Nein zur ethnischen Säuberung«.

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