Über die Rolltreppe von Krupp bis Jupp

Ein neues Museum in der Zeche Zollverein in Essen zeigt die Geschichte des Kohlepotts

  • Stephan Brünjes
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Was ist schon ein roter Teppich gegen diese Rolltreppe? Knallorange, wie früher die Förderbänder mit glühendem Stahl, führt sie 58 Meter lang nach oben in den 5. Stock des grauen Gebäudeklotzes, so groß wie ein Parkhaus. Es ist die ehemalige Kohlenwäsche der Essener »Zeche Zollverein«. Bis 1986 staubiger, düsterer Ort ratternder Fließbänder und baumstammdicker Metallschächte. Hier wurde die nebenan aus der Erde gehauene Kohle gereinigt, entwässert und zerkleinert. Die fast 100 Meter langen Etagenfluchten haben ihren schummerigen Charakter behalten, die Maschinenmonster sind noch da, wenn auch hier und da deutlich an ihren Röhren und Kabeln amputiert. Eine gelungene Kulisse für das neue Ruhr-Museum.

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