Werbung

Irak befürchtet neue Welle der Gewalt

Erbitterter Streit um Wahlergebnis

  • Lesedauer: 1 Min.
Irak befand sich am Freitag in gespannter Erwartung der Veröffentlichung des Ergebnisses der Parlamentswahl vom 7. März.

Bagdad (Agenturen/ND). Nach den bei Redaktionsschluss vorliegenden Ergebnissen hatte das Bündnis des säkularen Schiiten Ijad Allawi bei der Wahl den ersten Platz belegt, gefolgt von der Rechtsstaat-Koalition des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki.

Kamal al-Saadi, der bei der Parlamentswahl auf Malikis Liste kandidiert hatte, sagte am Freitag im staatlichen Fernsehen: »Wir bestehen darauf, dass die Wahlzettel erneut von Hand ausgezählt werden, andernfalls werden wir uns an das Verfassungsgericht wenden.« Die Wahlkommission, die Malikis Forderung nach einer erneuten Auszählung der Stimmen in der vergangenen Woche abgelehnt hatte, hatte unterdessen erklärt, sie wolle die Ergebnisse wie geplant verkünden. Vor der erwarteten Bekanntgabe der Wahlergebnisse wurden bei einem Bombenanschlag in der Kleinstadt Chalis 20 Menschen getötet.

Der in Iran lebende radikale irakische Schiiten-Prediger Muktada al-Sadr kritisierte Maliki und andere Parteien. Diese hatten erklärt, wenn die Stimmen nicht erneut ausgezählt würden, drohe »eine Rückkehr der Gewalt«. Die Anhänger von Sadr waren bei der Wahl zusammen mit einer anderen religiösen Schiiten-Partei angetreten, dem Hohen Rat für die islamische Revolution in Irak. Diese Schiiten-Allianz lag bislang auf Platz drei.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal