»Jenseits des üblichen Toleranzdiskurses«

Ein Zentrum in Oberösterreich bietet Migrantinnen Beratung und geht politisch in die Offensive

  • Birgit v. Criegern
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Migrantinnen arbeiten besonders häufig in prekären Arbeitsverhältnissen. Bei einer Veranstaltung der »Arbeitsgruppe Internationale Politik« des Bildungswerks der Heinrich-Böll-Stiftung wurden Beispiele gezeigt, wie Betroffene politisch in die Offensive gehen.

»Wir bitten nicht um Erlaubnis!« – um diesen Handlungsansatz zum Thema Frauenmigration und Prekarisierung ging es am Sonnabend in Berlin-Kreuzberg bei einem Seminar mit der Feministin und Philosophin Luzenir Caixeta. Die Mitarbeiterin des Autonomen Zentrums von und für Migrantinnen (MAIZ) in Linz, Oberösterreich, berichtete von Aktionen und zeigte Strategien auf, wie Migrantinnen »sichtbar werden« – und zwar »jenseits des üblichen Toleranzdiskurses«.

»Care-Arbeit (Care, engl.: Fürsorge, d. Red.) erlebte in den reichen Industriestaaten nach dem Ende des Fordismus eine Krise; die Nachfrage nach Fürsorgedienstleistungen stieg – dies wird zunehmend von Migrantinnen geleistet«, erklärte Caixeta. Dazu zählt sie Hauspflege und Putzjobs ebenso wie Prostitution. Und Frauen, die mehr als die Hälfte der Flüchtlinge weltweit stellen, geraten besonders oft in schlecht abgesicherte Arbeitsverhältnisse. Caixeta forderte, von einer »...


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